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Wenn Kinder sich als Hirschkalb verkleiden: Kindliche Pietät in China   (2014-04-28)



Im vergangenen Jahr hat eine Frau ihre Tochter verklagt, weil sie sich von ihr vernachlässigt fühlte – und sie hat Recht bekommen. Die Tochter wurde dazu verurteilt, ihre Mutter mindestens alle zwei Monate und jährlich an mindestens zwei nationalen Feiertagen zu besuchen.

Kinder sind in China Bücher ihrer Eltern verpflichtet – so schreibt es ein Gesetz vor, das am 28.12.2012 vom Nationalen Volkskongress verabschiedet wurde. Was für uns sehr merkwürdig klingt, fußt in China auf einer alten Tradition. Die sogenannte „kindliche Pietät“ ist eine uralte Kardinaltugend des Konfuzianismus. Kinder sind ihren Eltern gegenüber zu Fürsorge und absolutem Gehorsam verpflichtet, selbst wenn sie dabei ungerecht behandelt werden. Nach alter chinesischer Tradition sind ältere Menschen mit dem allergrößten Respekt zu behandeln, dazu gehört auch, dass sich die Kinder im Alter um ihren Unterhalt kümmern. Ein Landkreis in Nordchina hat übrigens schon vor dem Gesetz entschieden, dass Beamte, die ihre Eltern nicht ausreichend würdigen, nicht befördert werden.

In ganz China bekannt sind die „24 Beispiele kindlicher Pietät“, kleine Geschichten, die vor 700 Jahren zusammengestellt wurden und zum Teil auf wahren Begebenheiten beruhen. Dort ist zum Beispiel die Rede von einem Kaiser, der die Medizin seiner Mutter immer erst an sich selbst austestete, bevor er sie ihr verabreichte; von einem Sohn, der sich freiwillig den Moskitos zum Fraß vorwarf, damit sie seine Eltern in Ruhe ließen; oder von einem Mann, der sich als Hirschkalb verkleidete, um an Hirschmilch zu gelangen, die seine Eltern zur Behandlung ihrer Augen brauchten.

Das sind natürlich alles überspitzte Beispiele, doch in ihrem Kern haben sie auch heute noch Gültigkeit. Die Grundprinzipien kommen sogar in Werbung und Marketing zum Tragen: Auch in Werbespots müssen Eltern die führende Rolle übernehmen, sonst verliert die Familie ihr Gesicht – und das ist nicht sonderlich verkaufsfördernd. Ein Beispiel für vorbildliches Marketing: In einer Werbung für die National Women’s Federation streiten sich zwei Kinder darum, der Mutter die Füße waschen zu dürfen.

Das moderne Leben macht es den Chinesen heute aber nicht immer einfach, ihrer Fürsorgepflicht für ihre Eltern ausreichend nachzukommen. Lebten früher mehrere Generationen unter einem Dach, arbeiten und wohnen die Kinder heute häufig weit von den Eltern entfernt. Und weil viele Kinder wegen der Ein-Kind-Politik Einzelkinder sind, ist die Bürde, die sie tragen müssen, zusätzlich schwer.

Wie sehr sich sogar schon das siebenjährige Mädchen Sonnenblume in Cao Wenxuans Geschichte für ihre kranke Großmutter verausgabt, ist in der bald erscheinenden deutschen Übersetzung von „Bronze und Sonnenblume“ aus der Reihe „Literatur aus China“ unserer China Bücher nachzulesen!







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